NORBERT HANGEN - PHOTOGRAPHIE
"DER U-BOOT BUNKER ELBE II IN HAMBURG"
Fotographien von August 1994 bis Januar 1997

   

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GALERIE

Die hier gezeigten Photographien enstanden von August 1994 bis Januar 1997 in dem ehemaligen Hamburger U-Boot Bunker Elbe II
von Blohm und Voss sowie den Howaldswerken, welcher am 11. November 1945 durch die Royal Engineers gesprengt wurde.

Der Bunker wurde im Dezember 1941 fertig gestellt und wurde von Blohm und Voss zusammen mit den Howaldtswerken genutzt, um Boote fertig zu montieren. Das Fundament des Bunkers besteht aus 2500 Pfählen, die die notwendige Stabilität der Gründung im Schwemmsand der Elbe herstellten. Die stark bewehrten Decken hatten eine Dicke von 3 Metern, die Wände waren 2,5 Meter dick und ebenfalls stark bewehrt. Es gab zwei Naßboxen (Ost- und Westbox) von einer Größe von 112,5 Meter x 22,5 Meter.

In der Westbox des Bunkers wurden am 2. Mai 1945 von den eigenen Besatzungen drei Boote versenkt. Es handelt sich hierbei um Boote des Typs XXI (U-3004, U-2505 und U-3506). Bis heute liegen drei Boote aus dem zweiten Weltkrieg noch dort begraben und bis Oktober 1995 konnte man diese drei Boote bei Niedrigwasser noch sehen. Dann wurden sie jedoch mit Sand zugespült.

Bei den Booten handelt es sich um eine neue Generation von U-Booten, die den Vorgängern weit überlegen waren. Die Boote waren schneller und leiser unter Wasser. Sie konnten bis auf eine Tiefe von 400 m tauchen. Alle sechs Torpedos konnten über eine Hydraulik innerhalb von etwa zehn Minuten geladen werden. Die Mannschaften der herkömmlichen Boote benötigten etwa 20 Minuten dafür, einen einzigen Torpedo zu laden, wenn sie geübt waren!

Die Decke über der Westbox war bei der Sprengung durch die Royal Engineers nicht vollständig zusammen gefallen, obwohl damals insgesamt beinahe 50 Waggonladungen Fliegerbomben zur Sprengung verwendet wurden. Diese Decke drückte von innen gegen die Außenwand und drohte diese umzuwerfen und vollends zusammenzubrechen. In diesem Falle hätte die Tonnenschwere Decke jeden unter sich begraben, der sich gerade in der Box aufhielt, um die Boote zu sehen. Die zuständige Behörde wollte eine solche Katastrophe verhindern. Auf den Bildern sind teilweise die Gipsmarken seitlich am Riss der Wand zu sehen, welche den Riss überbrückten. Hierdurch hätte man feststellen können, ob sich die Wand bereits bewegt hatte. Leider wurden diese Gipsmarken aber wohl von "Besuchern" weg geschlagen.

Der Bunker befand sich im ehemaligen Vulkanhafen in Hamburg. Im Zuge der Hafenerweiterung wurde 1999 damit begonnen, den Vulkanhafen komplett zu zuspülen. Damit waren die Tage des Bunkers endgültig gezählt. War bis dato der Abriss zu teuer, jetzt wurde ernst gemacht. Eine weitere Sprengung im Juni 2001 verlief erfolglos, obwohl rund 150 Kilo Dynamit verwendet wurden. Der Bunker stand! Die Decken und Wände wurden daraufhin mittels schwerem Gerät und kleinerer Sprengungen rückgebaut.

Weitere Informationen über den Bunker sowie die Boote können Sie auch finden unter:

http://www.geschichtsspuren.de/artikel/42-marine/168-u-boot-bunker-hamburg.html

sowie

http://www.uboat.net/types/xxi.htm

 

Aufgenommen wurden die Photos mit einer Kiev 88 mit 2,8/80mm, 3,5/45mm und 3,5/250mm Brennweite
sowie einer Hasselblad 500C mit einem Zeiss 2,8/80mm

 

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